Page 6 - Familienchronik_Stary
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FrÜh ÜBt Sich,


                         wer ein meiSter


                         werDen will




                         Will man das titanische Lebenswerk des
                         Adalbert Stary sen. und seiner Frau Hilde
                         einigermaßen wiedergeben, so soll nicht un-
                         erwähnt bleiben, dass seine Vorfahren in
                         Böhmisch-Mähren, und ihre in Tirol zu fi nden
                         waren.


                         Von Böhmen-Mähren siedelten die Urgroßel-
                         tern Stary nach Seckau in die Steiermark und
                         weiter nach Salzburg, wo auch eine Tante Juli
                         (geb. Stary), von der noch zu reden sein wird,
                         mit Franz Svitil verheiratet war, der im Jahre            ser, einem großen Spengler, Gas- und Wasser-
                         1917 in Salzburg bei Firma Matthäus Mau-                  handwerksunternehmen, um ihn hier als Lehr-
                         racher, Orgelbau-Anstalt, als Monteur tätig               ling unterzubringen, wie man so schön sagte.
                         gewesen ist.                                              „Zwanzig Bewerber hab ich schon“, meinte
                                                                                   Josef Weiser, der Firmeninhaber, zum Vater,
                         Adalbert Starys Eltern waren also in Salzburg             „und jetzt kommen Sie daher.“ Er nahm je-
                         ansässig, als der Vater Adalbert Stary, nach              doch den aufgeweckten Burschen nach kurzem
                         Altenmarkt, zur Leitung es dortigen Postam-               Gespräch bevorzugt in seine Belegschaft auf.
                         tes, versetzt wurde. Adalbert Stary, sein Sohn,           Vielleicht ahnte er damals bereits, dass auch er
                         verbrachte die Kindheit in Altenmarkt und galt            einen Glücksgriff gemacht hat. Untergebracht
                         in der Volks- und Hauptschule als ein an allem            wurde der Jugendliche in der Nachbarschaft
                         interessierter Junge. Als er 14 Jahre alt wurde,          zur Firma Weiser, nämlich im Haushalt der
                         waren seine Eltern auf der Suche nach einer               dort lebenden Tante Juli Svitil, bei der Zucht
                         Lehrstelle. Das Kind hatte bis zu diesem Zeit-            und Ordnung vorherrschte. Zumindest berich-
                         punkt keinen Bezug zum Metallhandwerk. Der                tet Adalbert Stary so, welcher die Hausordnung
                         Vater fuhr mit dem Jungen mit der Bahn von                und die Tante, nach vielen Jahren, noch gut in
                         Altenmarkt nach Salzburg zur Firma Josef Wei-             Erinnerung hat.












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